Fleisch-Spende für Amberger Tafel
Gerhard Donhauser, Gerichtsvollzieher im Ruhestand, hat sich an ein paar Bekannte von früher und jetzt erinnert. Die öffneten den Geldbeutel – freiwillig und für die gute Sache.
Gerhard Donhauser packt mit an bei der Amberger Tafel.
Bild: gsp
Seit ihrem Spendenaufruf zu Beginn der Coronakrise erfährt die Amberger Tafel eine enorme Unterstützung. Nicht nur Hotels und Restaurants, auch Privatpersonen bringen an der Sulzbacher Straße Lebensmittel vorbei. Seit vergangener Woche erhält die Tafel sogar Fleisch, in Portionen verpackt, dank der Initiative eines Kümmersbruckers.
Gerhard Donhauser (64), pensionierter Gerichtsvollzieher, las den Aufruf in der Amberger Zeitung. Spontan beschloss er, seine privaten und ehemaligen beruflichen Kontakte zu nutzen, um die Tafel mit Produkten zu versorgen, die ansonsten nicht zur Verfügung stehen. “Die Supermärkte dürfen uns kein Fleisch liefern, die Metzger wollen nicht”, erklärt Bernhard Saurenbach, der Leiter der Amberger Tafel, den Grund. Donhauser hörte sich in seinem Bekanntenkreis um. Die Resonanz überraschte ihn: “Ich war überwältigt von der spontanen Spendenbereitschaft”, berichtet er. Ein vierstelliger Betrag sei inzwischen von seinen Freunden, Nachbarn und ehemaligen Kollegen zusammengekommen. Bei einem Schweinemäster in Moos bestellte er nun drei Schweine. Die Metzgerei Kopf in Heimhof übernahm die Schlachtung; kostenlos, versteht sich. Seit der vergangenen Woche erhalten dadurch Bedürftige von der Amberger Tafel auch Fleisch, als Schnitzel in Folien vakuumverpackt.
Donhauser denkt aber auch an die muslimischen Bürger, die kein Schweinefleisch essen. Deshalb ordert er Hühnerfleisch, bei einem Hähnchen-Züchter in Königstein.